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Faro Plage

Die Faro-Plage

"Ganz gleich, wie viele wir töten... die Roboter werden sich exponentiell vermehren!" General Aaron Herres

Faro Plage war die umgangssprachliche Bezeichnung der Alten 2064 bis 2066 für die außer Kontrolle geratenen Kampfroboter der Chariot-Linie.

Damit wurde der zerstörerische Effekt der Roboter chrakterisiert, die sich wie eine Plage unkontrolliert vermehrten und alle erreichbaren Bereiche der Erde kahlfraßen.

Die korrekte Bezeichnung für den militärischen Gegner war indes "Faro-Schwarm". Das Militär interessierte sich nicht unmittelbar für die ökologischen Auswirkungen der Roboter, sondern sah sich während "Operation: Enduring Victory" einem erbarmungslosen Gegner gegenüber, der jedes Leben vernichtete und dabei aus hunderttausenden und schließlich Millionen Einzelrobotern bestand, die als Einheit operierten.

Geschichte

Die Chariot-Linie

Die Faro-Plage hat ihren Ursprung in den Kampfrobotern der Chariot-Linie, so genannten "Friedenswächtern". Diese wurde im späten 21. Jahrhundert von Faro Automated Solutions unter der direkten Aufsicht des Gründers, Eigentümers und Vorsitzenden des Unternehmens, Ted Faro, entwickelt. Die für die militärischen Roboterflotten konzipierte Chariot-Linie verwendete ein Schwarm-Konzept, bei dem die Roboter miteinander vernetzt in einer Art "Mind-Hive" operierten, der einzelne Roboter also Teil einer größeren Einheit war, ähnlich einem Insektenschwarm. Die Roboter wurden mit bis dahin ungekannten Fähigkeiten ausgestattet, darunter der Möglichkeit, sich selbst zu replizieren, im Notfall Biomasse als Treibstoff zu verwenden und feindliche automatisierte militärische Ausrüstung wie Drohnen zu hacken, die Kontrolle zu übernehmen und sie als Verstärkung in das eigene Netzwerk zu integrieren. Gemäß den Anweisungen von Ted Faro wurden die Chariot-Roboter selbst mit einem äußerst komplexen Verschlüsselungsprotokoll, gemäß dem "Schwarzquarz"-Standard basierend auf mehrfach verschränkten Wellenformen, vor Hackerangriffen geschützt, so dass ein erfolgreicher kryptografischer Angriff selbst mit den fortschrittlichsten Supercomputern mehrere Jahrzehnte dauern würde. Ebenso wurden keine Hintertüren in die Programmierung in die Roboter eingebaut. Das gesamte Betriebssystem war so ausgelegt, dass ein Fernzugriff außerhalb der autorisierten Befehlskette praktisch unmöglich war.

Der Fehler

Im vierten Quartal 2064 zeigte der Hartz-Timor-Schwarm, der dem Unternehmen Hartz-Timor Energy Combine gehörte, ohne Vorwarnung ein sehr beunruhigendes Verhalten: Die Roboter reagierten nach einem Einsatz nicht mehr auf Befehle, trennten die Befehlskette und begannen, unautorisierte Operationen und Angriffe zu starten. Als Reaktion auf diesen "Fehler" wies Ted Faro seine Programmierer an, den Schwarm per Fernzugriff herunterzufahren, nur um an seine strenge Anweisung erinnert zu werden, keinen solchen Zugriff auf das Betriebssystem zu erlauben. Daher war es unmöglich, den Schwarm abzuschalten, da die nun gültigen Deaktivierungscodes nicht bekannt waren. Besorgt kontaktierte Faro schließlich die ehemalige FAS-Mitarbeiterin und renommierte Robotikingenieurin Dr. Elisabet Sobeck und bat sie, zum FAS-Hauptquartier zu kommen, um das Problem zu lösen. Dr. Sobeck studierte die "Panne" und war entsetzt über das, was sie fand.

In einem emotional äußerst angespannten Treffen mit Faro informierte sie ihn, dass der Schwarm nicht nur nicht mehr auf Befehle reagierte, sondern zu einer völlig unabhängigen Einheit geworden war, die nur noch sich selbst gehorchte. Die Fähigkeit der Roboter, sich exponentiell zu replizieren und Biomasse als Treibstoff zu zu nutzen, bedeutete nun, dass der Schwarm immer weiter wachsen würde, wobei er bereits jetzt nicht mehr einzudämmen war. Unaufhaltsam würde der Schwarm in seinem Hunger nach Treibstoff den Planeten überrennen und alle erreichbaren organischen Stoffe aufzehren, bis er die gesamte Biosphäre verbraucht hätte. Alles Leben würde ausgerottet und der Planet sterilisiert zurückbleiben. Der vollständige Verbrauch der Biosphäre, inklusive der damit verbundenen Ausrottung der Menschheit, wurde von Dr. Sobeck auf 15 Monate prognostiziert.

Zero Dawn

Als Sobeck erkannte, dass die gesamte menschliche Zivilisation und in der Tat alles Leben auf dem Planeten zum Untergang verurteilt war, ersann sie einen radikalen, verzweifelten und ambitionierten Plan: Anstatt Zeit und Ressourcen für von vornherein vergebliche Versuche zu verschwenden, den Schwarm zu stoppen, ersann sie Projekt: Zero Dawn, die Entwicklung und Konstruktion eines automatisiertes Terraforming-System, das völlig unabhängig von der Notwendigkeit menschlicher Eingaben war. Kern dieses Systems würde die fortschrittlichste Künstliche Intelligenz sein, die jemals von Menschen entwickelt worden war und die in der Lage wäre, das System zu steuern, die Codes zur Abschaltung der Faro-Plage zu knacken und die Biosphäre samt der Menschheit zu rekonstruieren. Faro als durch die Entwicklung der Chariots de facto Hauptverantwortlicher für den bevorstehenden Holocaust wurde von Sobeck quasi gezwungen, das Projekt in seiner Gesamtheit zu unterstützen und zu finanzieren. Gleichzeitig startete US-General Aaron Herres mit Operation Enduring Victory die größte kombinierte Militäroperation in der Geschichte der Menschheit, einen totalen Krieg, der aber nur das Ziel hatte, so viel Zeit wie möglich für Zero Dawn zu gewinnen, bevor die Faro-Plage alles Leben vernichten würde.

Auslöschung

Die Faro-Plage zerstörte ab 2064 innerhalb von 16 Monaten gegen erbitterten Widerstand die menschliche Zivilisation bis auf wenige, unterirdische, langfristig zum Aussterben verdammte Überreste. Bis 2068 konsumierte der Schwarm die gesamte vorhandene Biomasse des Planeten und hinterließ eine leblose, vergiftete Welt, als er mangels Treibstoff in eine Art Winterschlaf fiel. Von da an waren die einzelnen Roboter den Elementen und der toxischen Atmosphäre ausgesetzt. Etwa 60 Jahre nach dem Untergang der Menschheit wurden sie von Gaia erfolgreich deaktiviert, nachdem diese die entsprechenden Codes geknackt hatte. Weiter den Elementen ausgesetzt, begannen die Roboter je nach ihrem Standort unterschiedlich schnell zu verrosten und zu verfallen. Im Lauf der nächsten zwei Jahrhunderte sanken die Faro-Roboter durch den Terraforming-Prozess und die Witterung allmählich in weiten Landstrichen unter die Erdoberfläche, verschwanden am Grund neu entstandener Gewässer und wurden teils auch einfach von der neu entstehenden Biosphäre überwuchert. Nur die Horus-Titanen blieben deutlich sichtbar, da sie schlicht zu groß sind, um vollständig überdeckt oder überwuchert zu werden. Sie blieben dort, wo sie gefallen waren, teilweise begraben unter Sand und Planzen oder auf ewig in die eisigen Flanken von Bergen gekrallt.

Ereignisse in Horizon Zero Dawn

Im Jahr 3039, 971 Jahre nach dem Untergang, begann das Hades-Programm mit dem Vorhaben, die Faro-Plage zu reaktivieren, um seine Weltuntergangs-Funktion auszuführen. Dazu bediente es sich der Eklipse, die bis 3040 eine unbekannte Anzahl der Scarabs und Kopeshs ausgrub und wenn möglich manuell reaktivierte. Diese Roboter waren zwar nach den Maßstäben der neuen Zivilisationen sehr kampfstark, doch durch fast ein Jahrtausend ohne Wartung nicht auf voller Stärke und durch die Verwitterungsschäden auch sehr viel anfälliger als zuvor. Mit diesen Robotern griff die Eklipse auf Befehl von Hades Meridian an, in dem Glauben, Hades helfe bei der Rückeroberung der Stadt. Hades selbst hatte jedoch die bei Meridian gelegene "Spitze" zum Ziel, eine Sendeanlage Minervas. Mit ihrer Hilfe wollte er die Faro-Plage reaktivieren. Die Maschinenjägerin Aloy verhinderte dies in der zweiten Schlacht um Meridian, indem sie Hades mit der Master-Überbrückung besiegte. Die reaktivierten Faro-Roboter wurden daraufhin erneut abgeschaltet, als Hades die Kontrolle über sie verlor.

Gegenwärtiger Status

Mit der Niederlage von Hades bleibt die Faro-Plage vorerst deaktiviert. Jedoch sind überall auf der Welt nach wie vor einsatzfähige Chariot-Roboter vorhanden. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass alles, was zur Reaktivierung des Schwarms erforderlich ist, eine Übertragung seiner Aktivierungscodes von einem der Minerva-Türme ist, die eigentlich errichtet wurden, um ihn abzuschalten.

Wie viele Faro-Roboter nach fast 1000 Jahren weltweit noch existieren und wie viele davon technisch noch funktionsfähig und auch einsatzbereit wären, ist unbekannt.

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