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Der Metallteufel, oder FAS-BOR7 Horus, ist eine antike Kriegsmaschine, gebaut von Faro Automated Solutions (FAS) als Teil der Chariot-Linie, einer Serie vollautomatischer "Friedenswächter".

Konzipiert als schwere Unterstützungseinheit der so genannten Titanen-Klasse, besteht seine Hauptaufgabe in der Versorgung der Fronttruppen mit neuen Kampfrobotern als Ersatz für Gefechtsverluste. Durch seine Größe stellt er jedoch auch eine ideale Durchbruchseinheit dar und kann Bunker und andere Einrichtungen problemlos aufbrechen. Diese Maschine ist eines der Robotermodelle, die 2064 bis 2068 als Teil der Faro Plage die Biosphäre zerstörten und alles Leben auslöschten.

Wie viele Metallteufel insgesamt existieren, ist unbekannt. Eine Darstellung in General Aaron Herres Aufzeichnung der Schlechten Nachrichten zählt bereits zu Beginn der Plage etwa 20 bis 30 Horus-Einheiten, deren Zahl sich beständig auf über 1000 erhöht. Jeder neue Metallteufel erhöhte die Reproduktionsrate der Faro-Plage um einen unbekannten, aber signifikanten Faktor.

Aus erhaltenen Aufzeichnungen ist bekannt, dass in der Schlacht um San Francisco mindestens sieben dieser Maschinen zum Einsatz kamen, und im Sichtbereich des Lake Mead liegen im Jahr 3041 die rostenden Wracks von mindestens fünf Horus, die hier offenbar in den letzten Gefechten von Enduring Victory zerstört wurden. Die Wichita-Linie im Osten wurde im Januar 2066 allein in der ersten Welle von sieben Horus-Titanen angegriffen, als die Linie nach zwei Tagen nachgab, brachen fünf Horus-Titanen durch, von denen einer nach 36 Stunden das US Robotic Command erreichte und zerstörte.

Die zerstörten oder inaktiven Metallteufel können generell schon aus großer Entfernung gesehen werden, da sie durch ihre enorme Größe sogar Berge zu überragen scheinen.


Erscheinung

Die massiven, geradezu gigantischen Metallteufel besitzen einen langen und schwer gepanzerten Körper. Der auf der Oberseite massiv gepanzerte Torso ruht auf sechs kleinen und vier großen Beinen und macht den größten Teil der Masse des Horus aus. Die kleinen Beine sind in einer zentralen, flexibel gelagerten Lafette unterhalb des eigentlichen Torso montiert, grob vergleichbar mit der des Todbringers, während die großen Beine direkt aus dem Körper ragen. Aus dem vorderen Torso entspringen seitlich vier etwa eine halbe Meile lange Tentakel, die jeweils einen eigenen Bohrkopf an der Spitze tragen. Der Kopf des Metallteufels besteht aus einer Sensorkugel, die auf beiden Seiten von jeweils drei kurzen, klauenartigen Armen flankiert wird. Metallteufel besitzen dadurch das Aussehen einer Art Krebs-Riesenkalmars.

Für die bekannten Stämme verkörpern die gigantischen Metallteufel das ultimative Böse. Ihr gesamtes Erscheinungsbild trägt zu dieser Charakterisierung bei. Für den Stamm der Nora ist der im Herzen ihres Territoriums an der Flanke des Heiligen Berges liegende Horus ein elementarer Bestandteil ihrer Religion: der leibhaftige Teufel und geschlagene Gegenspieler ihrer Hauptgöttin, der Urmutter.


Geschichte

Entworfen Mitte des 21.Jahrhunderts von Faro Automated Solutions, dienten die Metallteufel, damals "Horus" genannt, als ultimative Logistikeinheit der Chariot-Linie. Ihr Schwerpunkt lag auf der logistischen Gefechtsfeldunterstützung, sie sind eigentlich keine Kampfeinheiten, sondern mehr mobile Förder- und Produktionsanlagen sowie Raffinerien. Hinter den eigentlichen Kampfverbänden eingesetzt, reduzierten sie die Versorgungswege auf die kürzest mögliche Distanz. Sie kamen weltweit in den Roboterflotten der Militärs und Konzerne zum Einsatz, praktisch jeder bedeutende Schwarm gruppierte sich um mindestens eine Horus-Einheit.

Als der Fehler im Hartz-Timor-Schwarm auftrat, der die Faro-Plage auslöste, wandten sich die betroffenen Horus wie alle Roboter des Schwarms gegen ihre Schöpfer. Die abtrünnigen Horus-Einheiten begannen sofort mit der unkontrollierten Herstellung von noch mehr Scarabs, Kopeshs... und weiterer Horus. Die dafür benötigten Materialien entnahmen sie, nun ohne Beschränkung, aus dem sie umgebenden Gelände, wobei sie keinen Unterschied mehr machten zwischen natürlichen Rohstoffquellen und menschlichen Siedlungen. Tatsächlich besaßen nun alle von Menschen errichteten Strukturen für die Roboter sogar strategische Bedeutung, stellten sie für den Schwarm doch schlicht Regionen mit hohen Konzentrationen an verwertbaren Rohstoffen dar. Wie die anderen Chariot-Modelle auch mit einem Biomasse-Konversionssystem ausgerüstet, wandelten die Horus-Titanen zeitgleich auch die erreichbare Biomasse in Treibstoff für den Schwarm um. Auf ihrer unaufhaltsamen, unersättlichen Jagd nach immer mehr Material und immer mehr Biomasse verheerten sie die sie umgebenden Landstriche. Sie bedienten sich dabei an allem, was sie finden konnten.

Verschiedene Horus-Titanen wurden während Operation Enduring Victory von den menschlichen Verteidigern zerstört, beispielsweise in der Schlacht bei Akron, aber sie wurden dennoch schneller produziert als sie abgeschossen werden konnten. Hinzu kamen Horus-Einheiten, die zu Beginn der Kämpfe gehackt und übernommen wurden, als angegriffene Konzerne und Staaten ihre eigenen Roboterflotten in den Kampf schickten, wie es seit Jahren üblich war. Jeder neue Metallteufel beschleunigte die Replikationsraten der Faro-Plage. Zusammen mit den anderen Schwarmrobotern überwältigten sie innerhalb von 16 Monaten alle menschlichen Verteidigungen. Sie konsumierten 2064 bis 2068 die Biomasse des Planeten und fielen dann in eine Art Winterschlaf, als ihnen der Treibstoff ausging. Durch Minerva wurden sie um 2126 herum zunächst abgeschaltet. Während die Scarabs und Kopeshs im Lauf der Zeit größtenteils vollständig im Boden verschwanden, waren die Horus dafür schlicht zu groß. Sie verblieben an den Orten, an denen sie gefallen waren - zerstört in den Kämpfen gegen die Menschen, erstarrt mitten im Angriff, teils an den Flanken von Bergen liegend, die Bohrarme tief in den Fels gegraben auf der Suche nach Bunkern und Ressourcen. Erschlagene Giganten, begraben unter Sand und Eis der neuen Welt.

Ein schwer beschädigter und praktisch funktionsunfähiger Horus im Dschungel des Carja-Stammesgebietes diente der Hades-Subroutine als Zuflucht, nachdem dieser sich der Kontrolle durch Gaia entzogen hatte. Er nistete sich im "Sensorkopf" des Horus ein, einer metallischen Kugel. Nachdem Aloy Hades mit dem "Master-Überbrückung" besiegt hatte, flüchtete sein verbliebenes Bewusstsein aus dem zerstörten Kern in Richtung Westen. Sylens fing den geschwächten Hades mit einer Art "Laterne" ein und sperrte ihn in den Sensorkopf eines Horus im Verbotenen Westen.

Die Eklipse versuchte erfolglos, den gefallenen Titanen im Dschungel freizulegen und zu reaktivieren, damit er Maschinen für ihre Zwecke produziert und Hades ihn als Vehikel nutzen könnte.


Fähigkeiten

Jeder Horus-Titan ist mit einer Hochleistungs-Druckermatrix bestückt, wodurch die Maschine in der Lage ist, praktisch jedes gewünschte Objekt zu drucken, und das mit größtmöglicher Geschwindigkeit und Effizienz, so lange die Versorgung mit den benötigten Rohstoffen sichergestellt ist. Ein Horus kann so, abhängig von den Vorgaben, von simplen Werkzeugen oder Ersatzteilen über vollständige Chariot-Einheiten bis hin zu ausgewachsenen Raumschiffen praktisch alles drucken, für das es einen Bauplan gibt. Der einzige limitierende Faktor ist die Größe und Komplexität des Objekts.

Die genauen Fähigkeiten der Horus-Einheiten sind unbekannt, anhand der Tentakel, den Bohrköpfen sowie ihrer Größe ist aber davon auszugehen dass sie zumindest im Nahkampf allein durch ihre Masse eine beachtliche Zerstörungskraft besitzen. Fest steht, dass sie auch massiv verbunkerte Einrichtungen wie das US Robotic Command mühelos "aufbrachen", um darin nach verwertbarem Material zu suchen.

Obwohl ihr ursprünglicher Zweck der einer Logistikeinheit hinter der Kampflinie ist, sind die Horus-Titanen für den Fall der Fälle auch mit richtigen Waffen bestückt. In Forbidden West erwähnt Tilda van der Meer gegenüber Aloy, dass die Horus-Titanen mit EMP-Zellen bestückt sind, mit denen feindliche Maschinen außer Gefecht gesetzt werden können. Der Horus-Titan in Los Angeles verfügt zudem über einen frontal im Rumpf montierten Raketenwerfer (ähnlich dem der Todbringer), zwei schwere frontale Maschinenkanonen, ballistische Kurzstrecken-Werfer und mehrere Maschinenkanonen an den Flanken und der Oberseite sowie nach hinten unten gerichtete Brandraketenwerfer zur Nahverteidigung. Außerdem kann er eine Art Energieschockwelle nach unten abfeuern. Ob dies das volle Waffenarsenal darstellt oder nur die nach den schweren Gefechten von Enduring Victory und fast 1000 Jahren Verfall noch funktionsfähigen Reste, ist unbekannt, allerdings ist ein Horus in der Lage, zerstörte Waffensysteme innerhalb von weniger als einer Minute neu zu drucken. Die Hauptverteidigung eines Horus besteht konzeptionell jedoch in seinem Schwarm.


Schwächen

Wie alle Chariots hat der Horus-Titan eine große Schwäche: Seine enorme Wärmeentwicklung, gepaart mit einem eigentlich unzureichenden Kühlsystem. Das ideale Einsatzumfeld der Horus-Titanen ist daher das Küstenvorfeld, wo die Maschine die Wärme einfach ins Meer ableiten kann. An Land dagegen ist die Kühlleistung der Maschine eingeschränkt. Hier müssen die Horus-Titanen wie alle Chariot-Modelle in regelmäßigen Abständen stoppen und ihre Systeme herunterfahren, während die angesammelte Hitze über spezielle Kühlkörper an die Umgebung abgegeben wird. Ein Notkühlsystem ist für den Fall vorhanden, dass das Hauptkühlsystem ausfällt. Zu Kühlungszwecken besitzt die Maschine einen großen Kühlkörper aud der Rückseite der Beinlafette, je einen an beiden Schultern des ersten großen Beinpaares und einen an jedem Tentakel, dazu einen Hauptkühler an der Brust, dennoch neigt die Maschine zum Überhitzen. Ein überhitzter Horus ist in seinen Operationen massiv eingeschränkt, bis hin zum unkontrollierten Ausfall wichtiger Systeme.

Ungeachtet dessen war sogar für die hochtechnisierte Zivilisation der Alten, deren Armeen während Operation Enduring Victory über Railguns schwerster Kaliber, Panzer, Lufteinheiten, Artillerie, EMP-Waffen und Raketen verfügten, die Zerstörung eines Horus üblicherweise das Ziel einer größeren Operation mindestens auf Divisionsebene. Selbst sie benötigten dafür konzentrierten schweren Beschuss, koordinierte Angriffe und Mobile Eingreifbrigaden, berücksichtigt muss hier indes werden, dass die Titanen niemals allein operierten und von ihrem Schwarm natürlich um jeden Preis verteidigt wurden.

Die Standardtaktik schien darin zu bestehen, den Horus mit schweren Geschützbatterien festzunageln, sein Umfeld durch zusätzlichen Beschuss leer zu fegen und dann mit Infanterie die Beine und Tentakel durch gezielte Sprengungen zu kappen. Derart verkrüppelt wurde die Maschine dann durch weitere Angriffe komplett zerlegt. Scheiterte diese Taktik, war der Titan offenbar nicht zu stoppen und die angegriffene Linie oder Einrichtung nicht zu halten. In der Schlacht bei Akron wurde auf diese Weise ein Titan erfolgreich zerstört, wie aus den erhaltenen Aufzeichnungen von Lieutenant Fiona Murell hervorgeht. Am USRC wiederum scheiterte die Taktik und es gelang dem angreifenden Horus, die Blockade zu durchbrechen und die Bunkeranlage schwer zu beschädigen, bevor er mitten im Angriff vermutlich aufgrund erlittener Gefechtsschäden doch noch ausfiel.

In der Schlacht um San Francisco versuchte die USS Hamilton, nach Verbrauch der gesamten verfügbaren Munition, einen beschädigten Horus-Titanen durch einen Rammangriff außer Gefecht zu setzen... es ist nicht bekannt, ob dies erfolgreich war, allerdings dürfte ein solcher Angriff mit einem mehrere tausend Tonnen schweren Rammbock bei 30 bis 40 Knoten Fahrt zumindest Schäden verursachen.

Im Bereich des Lake Mead und den umliegenden Gebirgszügen liegen die Wracks von mindestens fünf Horus-Titanen, die hier gegen die letzten menschlichen Verteidiger zum Einsatz kamen, was auf eine zunehmende Professionalität der menschlichen Truppen beim Vernichten dieser Maschinen hindeutet. Der die Zinnober-Sande dominierende Horus war zum Zeitpunkt seiner Zerstörung im Januar 2066 das Ziel der geballten Feuerkraft aller schweren Waffensysteme in Sichtweite, so sind unter Anderem auf einem Höhenzug bei der Carja-Grenzfestung Fahllicht die Geschütze einer dort eingesetzten Batterie schwerer Railgun-Artilleriesysteme auch 974 Jahre später immer noch auf den Koloss ausgerichtet. Doch auch wenn dieser Horus offenbar durch Gefechtsschäden außer Funktion gesetzt wurde, ist seine Struktur im Großen und Ganzen intakt geblieben.

Unbekannt ist bislang, warum die Horus-Titanen offenbar auch nicht durch Atomwaffen aufzuhalten waren, jedenfalls scheiterten die Atombombeneinsätze der Ostasiatischen Sphäre gegen die Faro-Plage und es finden sich in den erhaltenen Aufzeichnungen auch keine Hinweise auf gezielte taktische Atomschläge gegen die Horus-Einheiten, die immerhin die zentralen Fabrikationseinheiten der Schwärme und damit hochwertige Prioritätsziele darstellten, deren Verlust den dazugehörigen Schwarm zumindest zeitweise massiv schädigte. 


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