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Bahavas

Die Schatten-Carja war eine der beiden Carja-Fraktionen im Carja-Bürgerkrieg. Es handelte sich dabei um die Anhänger der "alten" Ordnung und des gestürzten Sonnenkönigs Jiran. Sie nannten sich selbst "Carja im Schatten", um auf ihr Exil und ihre religiöse Prüfung hinzuweisen.

Geschichte

Die Schatten-Carja waren - einfach gesehen - all jene, die mit dem Sturz des verrückten Sonnenkönigs Jiran zu den Verlierern der neuen Ordnung wurden. Als Meridian 3038 an die Rebellen um Avad fiel, sandte Jiran seine verbliebene Familie und seine treuesten Anhänger und Gefolgsleute aus der Stadt, damit sie den Kampf fortsetzen und eines Tages Meridian zurückerobern könnten. In ihrem Schlepptau fanden sich unfreiwillig auch zahllose Gefolgsleute, Sklaven und auf andere Weise verpflichtete Carja wieder. Diese Flucht, der sich schnell der reaktionäre Teil der Sonnenpriesterschaft, Adeligen und des Militärs anschlossen, teilte den Carja-Stamm praktisch in zwei Lager, die sich seitdem bekämpfen oder zumindest misstrauisch und argwöhnisch gegenüberstehen.

Die Schatten-Carja flohen nach Sonnenfall, der stärksten Festung, die die Carja jemals gebaut hatten. Dort installierten sie mit Sonnenkönig Itamen die Gegenregierung, wobei Itamen, selbst noch ein Kind, nicht mehr als eine Gallionsfigur im goldenen Käfig wurde. Die wahre Macht lag bei Helis und dem obersten Sonnenpriester Lucien Bahavas. Verschiedene Festungen im Norden und Nordwesten des Sonnenreichs fielen ebenfalls unter ihre Kontrolle. Doch die Schatten-Carja waren nie in der Lage, die Herrschaft von Sonnenkönig Avad ernsthaft zu gefährden.

In den zwei Jahren nach dem Sturz Jirans erstarrten die Frontlinien und ein zerbrechlicher Waffenstillstand wurde geschlossen. Als die Stärke der Schatten-Carja in dieser Zeit langsam, aber unaufhörlich schwand, reagierten Helis und Bahavas mit religiösem Fanatismus und Gewalt gegen die eigenen Leute. Gleichzeitig wurden sie ab 3039 von Sylens und Hades instrumentalisiert. Überzeugt davon, eine heilige Mission zu erfüllen, gründeten sie die Eklipse, einen radikalen Kult unter Hades Führung, den sie als den mystischen Schatten aus der Carja-Prophezeiung sahen. Sie begannen damit, alte Kriegsmaschinen aus der Zeit der Alten zu bergen und unter Hades Kontrolle zu stellen.

Im Jahr 3040 gerieten die Schatten-Carja unter Druck: nach wie vor war Meridian unter Avads Kontrolle, die eigene Lage wurde immer schlechter und die Eklipse erlitt durch die Nora-Kriegerin Aloy eine Niederlage nach der anderen. Sonnenkönig Itamen und seine Mutter Nasadi flohen nach Meridian, wodurch die politische Legitimation der Schatten-Carja zerstört wurde (Questabhängig von "Schachzug der Dame" ), Hohepriester Bahavas wurde von Uthid getötet, als er diesen ermorden lassen wollte (Questabhängig von "Verräter-Kopfgeld" ). Dadurch kam es zu Chaos und Machtkämpfen unter den verbliebenen Sonnenpriestern, die die Führungsriege der Schatten-Carja schwächte. Helis wiederum wurde in der Schlacht um Meridian von Aloy getötet, die Eklipse praktisch ausradiert.

Alles zusammen ließ die Schatten-Carja politisch wie militärisch führerlos zurück. Avad wiederum nutzte die Situation aus, indem er allen Schatten-Carja Amnestie anbot, die den Widerstand aufgäben. Dies verfing vor allem in den Reihen der ohnehin desillusionierten Sklaven und niederen Gefolgsleute, die nun reihenweise zu Avad übergingen. Auch die einfachen Soldaten der Schatten-Carja waren ihrer Herren überdrüssig geworden und gingen in großer Zahl von der Fahne. Tatsächlich fiel Sonnenfall, der Hauptsitz der Schatten-Carja, innerhalb kürzester Zeit und ohne Kampf.

Einzelne Hardliner der Schatten-Carja flüchteten in den letzten Tagen des Widerstands aus dem Sonnenreich, vor allem in den Verbotenen Westen.

Gesellschaft

Bei den Schatten-Carja handelte es sich praktisch um den "bösen Zwilling" der Carja. Wie diese waren sie patriarchalisch organisiert und in ein Klassensystem unterteilt, mit Gottkönig, Adel, Handwerkern und Gewöhnlichen. Damit enden die Gemeinsamkeiten auch schon. Der Adel lebte größtenteils in gewohntem Prunk in Sonnenfall, die gemeinen Bürger und Handwerker hausten dagegen unter erbärmlichen Bedingungen in einer Zeltstadt namens Schattenfall.

Die Schatten-Carja sahen sich als Auserwählte der Sonne und glaubten, eine heilige Mission erfüllen zu müssen. Dieser Mission wurde alles und jeder untergeordnet. Allerdings hat dieser Glaube auch dazu geführt, dass die Elite in Sonnenfall unglaublich korrupt und machtbesessen war. Ihr Blick auf die Welt war bestenfalls arrogant und rassistisch, allzu häufig aber eher fanatisch, faschistisch und schlicht menschenverachtend. Andere Stämme wurden wie jeher als "Wilde" betrachtet, mit denen man nach Gutdünken verfahren kann, ohne Konsequenzen zu fürchten. Die Reformen Avads hatten bei den Schatten-Carja selbstverständlich nicht stattgefunden. Sklaverei wurde genau so weiterhin praktiziert wie Menschenopfer für die Sonne dargebracht wurden. Die Menschen unter der Herrschaft der Schatten-Carja hatten in den Augen ihrer Führer jeweils einen Wert, der sich daran bemaß, wie nützlich sie für die heilige Mission waren. Die Sonnenpriester waren keine Berater, sondern praktisch die religiösen wie weltlichen Herrscher, allen voran Bahavas. Dieser ging sogar so weit, die "Schwachen" unter den Schatten-Carja "auszumerzen", damit die "Starken" ihre Mission erfüllen könnten.

Während Helis offenbar wirklich an die heilige Mission der Schatten-Carja glaubte, war Bahavas der Inbegriff des korrupten Priesters, der die Religion dazu benutzt seine eigenen Ansichten als alleingültig zu präsentieren und Widersacher zu vernichten. Auch er trachtete danach, Meridian zurück zu erobern, allerdings ging es ihm mit großer Wahrscheinlichkeit um die Rückeroberung seiner alten Position und Macht als Oberster Sonnenpriester. Dementsprechend verfuhr er mit all seinen Untergebenen, was für Leid und Tod unter den einfachen Leuten sorgte, die unter einer gnadenlosen Terrorherrschaft lebten.

Militär

Das Militär der Schatten-Carja war gut ausgerüstet und effizient, aber nicht in der Lage, Avads Truppen zu besiegen. Allerdings hielten sie ihre Positionen und lange Zeit sah es nicht danach aus, als würde sich das in naher Zukunft ändern. Aufgrund des brüchigen Friedens wurde das Militär bei der Zuteilung der stets knappen Ressourcen bevorzugt, was die Gesamtsituation der Schatten-Carja verschlimmerte. Gleichzeitig lebten die Soldaten unter der harten Hand ihrer Vorgesetzten, die ständig nach Anzeichen von Schwäche und Verrat Ausschau hielten.

Soldaten der Schatten-Carja sind während der Ereignisse von Horizon Zero Dawn bei einigen Gelegenheiten Gegner Aloys und zählen zu den gefährlicheren menschlichen Kontrahenten. Die Besatzungen der meisten Schatten-Carja-Festungen sind allerdings Aloy gegenüber neutral, obwohl sie im Lauf der Ereignisse zu einer großen und nicht zu ignorierenden Bedrohung für die Schatten-Carja wird.

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